„Wer in den letzten Monaten die Berichterstattung in den internationalen Wirtschaftsmedien verfolgt, muss den Eindruck gewinnen, dass die Welt kurz vor dem wirtschaftlichen Kollaps steht. Für den überwiegenden Teil der Weltwirtschaft ergibt sich bei rationaler Betrachtung jedoch ein deutlich anderer Befund, nämlich dass nach einigen Jahren unerwartet dynamischen Wachstums derzeit wieder so etwas wie Normalität einkehrt“, sagt Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG. Die Konjunkturentwicklung in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2008/09 stellte sich in nahezu allen für den voestalpine-Konzern wesentlichen Märkten und Kundenbranchen unverändert positiv dar. Die anhaltend gute Nachfrage aus den wichtigsten Kundensegmenten – insbesondere der Automobilindustrie, dem Nutzfahrzeugbau, dem Bahnbau, der Energieindustrie, sowie dem Stahl- und Maschinenbau – setzte sich im ersten Quartal uneingeschränkt fort.
Den Nachteilen der Dollarschwäche gegenüber dem Euro bei Direktexporten von Konzernunternehmen in den Dollarraum stehen konzernal betrachtet entsprechende Vorteile aus in Dollar getätigten Rohstoffeinkäufen gegenüber. Dennoch stellen die kontinuierlich steigenden Rohstoffkosten neben der Sorge über eine globale Abschwächung der Konjunktur und eines verstärkten Inflationsrisikos aktuell die größten Bedrohungsfaktoren für die kommenden Quartale dar.
Geschäftsverlauf des ersten Quartals im Detail Im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2008/09 legte der Umsatz des voestalpine-Konzerns um 1.323,4 Mio. EUR (+68,5 %) von 1.931,6 Mio. EUR auf 3.255 Mio. EUR zu. Vom Umsatzzuwachs entfallen 1.017,1 Mio. EUR auf die seit 1. Juli 2007 konsolidierte Division Edelstahl. Aber auch alle anderen Divisionen konnten Umsatzausweitungen gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Auf Grund neuerlicher Erlös- und Mengensteigerungen verzeichnet die Division Stahl mit 21,8 % die deutlichste Umsatzerhöhung, und zwar auf 1.174,7 Mio. EUR, dicht gefolgt mit einem Plus von 21,6 % von der Division Profilform, deren Umsätze von 280,6 Mio. EUR auf 341,2 Mio. EUR stiegen. Davon entfallen rund 40 Mio. EUR akquisitionsbedingt auf die Ausweitung der Geschäftstätigkeit in Nord- und Südamerika. Die Division Automotive konnte ihre Umsätze auf Grund der sehr hohen Auftragseingänge im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres um 12,4 % auf 259,2 Mio. EUR steigern. Vor allem die Weitergabe der gestiegenen Rohstoffpreise führte in der Division Bahnsysteme zu einem Umsatzanstieg von 7,7 % auf 630,7 Mio. EUR.
Das unbeeinflusste operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 42,5 % von 314,3 Mio. EUR auf 448,0 Mio. EUR. Nach Anwendung der PPA ergibt sich eine Steigerung um nur 13,8 % auf 357,7 Mio. EUR, da sich dadurch das EBIT der Division Edelstahl gegenüber 124,1 Mio. EUR auf Stand-alone-Basis auf 33,8 Mio. EUR reduziert. Die dennoch zu verzeichnende Verbesserung des operativen Ergebnisses wurde durch neue Rekordwerte in den Divisionen Stahl, Edelstahl, Profilform und Automotive möglich.
Auch die Division Bahnsysteme konnte annähernd an das Rekordquartalsergebnis des Vorjahres anschließen. Auch das Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) stieg vor PPA um 25,8 % von 242,1 Mio. EUR auf 304,6 Mio. EUR. Nach Anwendung der PPA blieb es mit 240,3 Mio. EUR nahezu konstant. Zum 30. Juni 2008 beschäftigte der voestalpine-Konzern 42.088 Mitarbeiter (ohne Lehrlinge). Dies entspricht gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (25.031) einem – überwiegend durch die Akquisition der BÖHLER-UDDEHOLM-Gruppe bedingten – Anstieg um 68,1 %.
Squeeze-out-Verfahren BÖHLER-UDDEHOLM
Nach Überschreiten der Stimmrechtsschwelle von 90% bei der BÖHLER-UDDEHOLM AG im März 2008 hat die voestalpine AG die notwendigen Schritte für den Ausschluss der Minderheitsaktionäre nach dem Gesellschafterausschlussgesetz eingeleitet („Squeeze- out“). In der am 23. Juni 2008 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung der Böhler- Uddeholm AG wurde der Squeeze-out Beschluss gefasst, der die Voraussetzung für die Übernahme sämtlicher BÖHLER-UDDEHOLM Aktien durch die voestalpine AG darstellt. Gegen diesen Beschluss der Hauptversammlung der BÖHLER-UDDEHOLM AG hat die Convisor Consulting Ltd., eine auf den Turks and Caicos Islands registrierte Gesellschaft, eine Klage wegen Anfechtung und Nichtigkeit dieses Ausschluss-Beschlusses beim Handelsgericht Wien eingebracht. Zur voraussichtlichen Dauer dieses Gerichtsverfahrens können aus heutiger Sicht noch keine Aussagen getroffen werden.
Voraussetzung für die Bezahlung des von der Hauptversammlung der Böhler-Uddeholm AG beschlossenen Abfindungsbetrages von EUR 70,26 je Aktie an die Minderheitsaktionäre ist die Eintragung des Ausschluss-Beschlusses in das Firmenbuch beim Handelsgericht Wien. Auf Grund der Anfechtungsklage der Convisor Consulting Ltd. hat nunmehr das zuständige Gericht zu entscheiden, ob eine Eintragung des Ausschluss-Beschlusses in das Firmenbuch vor rechtskräftiger Entscheidung über diese Klage erfolgt oder nicht. Wie weit es zu einer derartigen Unterbrechung des Eintragungsverfahrens über den Squeeze-out kommt oder nicht, entscheidet das Firmenbuchgericht voraussichtlich im September 2008.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2008/09
Der voestalpine Konzern ist in den nächsten Monaten weiterhin durch eine stabile Vollauslastung in allen wesentlichen Geschäftsbereichen geprägt. Darüber hinaus erscheint auch das aktuelle Erlösniveau jedenfalls bis zum Ende des Kalenderjahres in allen fünf Divisionen gut abgesichert; die Division Stahl wird aufgrund erfolgreicher Neuverhandlungen des überwiegenden Teiles der längerfristigen Verträge gegenüber dem 1. Quartal sogar leicht steigende Erlöse ausweisen. Abgesehen von saisonalen Effekten während der Sommermonate erwartet auch die Division Edelstahl bis auf weiteres ein Anhalten der Geschäftsentwicklung auf dem sehr guten Niveau der letzten Quartale.
Für die Division Bahnsysteme stellt sich die Situation ähnlich dar, allerdings wird dort das gänzliche Durchstellen der Rohstoffkostenerhöhungen des vergangenen Frühjahres an die Kunden in einzelnen Geschäftssegmenten erst im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres möglich sein. In ihren Kernmärkten (mit Ausnahme Grossbritanniens) ebenfalls anhaltend dynamisch verläuft die Geschäftsentwicklung der Division Profilform, in der die rohstoffkostenbedingte Erhöhung der Stahlpreise zügig an den Markt weitergegeben werden konnte. Die Division Automotive sieht trotz der stark gestiegenen Vormaterialpreise und des Kostendruckes seitens der Automobilindustrie ihr Ziel einer weiteren Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr nicht in Frage gestellt.
Vor dem Hintergrund einer für den voestalpine-Konzern stabilen Entwicklung in den Divisionen Edelstahl, Bahnsysteme und Profilform sowie tendenziell steigenden Ergebnissen in den Divisionen Stahl und Automotive erscheint trotz einer gewissen Unsicherheit in Bezug auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im letzten Quartal des Geschäftsjahres (1. Kalenderquartal 2009) das Wiedererreichen des Vorjahresergebnisses aus heutiger Sicht gut abgesichert.
Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten.
Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer bei kompletten Bahninfrastruktursystemen sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.
Voestalpine AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Voestalpine zum 1. Quartal 2008/09 mit neuen Höchstwerten...' auf Swiss-Press.com |
Sicherheit bei Beschaffungen des Bundes: SEPOS zeigt Massnahmen auf
Staatssekretariat für Sicherheitspolitik SEPOS, 01.05.2025 Portal Helpnews.ch, 01.05.2025214 Firmengründungen am 01.05.2025 – Aktuelle Publikationen im Schweizer Handelsamtsblatt (SHAB)
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