Nach einer ersten Entlassungswelle bei Sulzer Metco in Wohlen im Frühling hat der Sulzer Konzern heute in Wohlen sowie für die Standorte Winterthur (Sulzer Chemtech und Sulzer Markets & Technology) sowie Haag (Sulzer Mixpac) die Entlassung von weiteren 21 Personen angekündigt. In Wohlen wird für einen Viertel der Belegschaft zudem Kurzarbeit eingeführt. Wie viele Stellen von den Abbaumassnahmen in der Schweiz insgesamt betroffen sind, geht aus der Information durch das Sulzer-Management nicht hervor.
Die Gewerkschaft Unia verurteilt diese Massnahmen, die einseitig auf Kosten der Belegschaft gehen. Die Entlassungen sind auf Grund des Geschäftsganges keineswegs zwingend und Sulzer selbst begründet sie teilweise mit „strukturellen Massnahmen“ im Nachgang von Firmenzukäufen. Solange Sulzer seinen Aktionären Dividenden ausschüttet und Millionen-Saläre für Spitzenmanager zahlt, sind solche Abbaumassnahmen zu Lasten der Beschäftigten inakzeptabel.
Die Unia verurteilt ebenfalls die Informationspolitik des Sulzer-Managments: Einmal mehr sind die Sozialpartner nicht vorgängig über die Massnahmen informiert worden. Und über Alternativen zu den Entlassungen will die Geschäftsleitung gar nicht erst reden.
Die Gewerkschaft Unia fordert daher das Sulzer-Managment auf, diese Herr-im-Haus-Haltung aufzugeben und die vertraglichen Sozialpartner in die Diskussion über alternative Lösungsstrategien einzubeziehen – in der Schweiz aber auch an den anderen betroffenen Standorten im Ausland. Insbesondere soll es keine Entlassungen mehr geben, so lange die Möglichkeiten zur Einführung oder Ausdehnung der Kurzarbeit nicht voll ausgeschöpft sind – davon ist Sulzer noch weit entfernt.
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| Gewerkschaft Unia (Firmenporträt) | |
| Artikel 'Unia: Kurzarbeit statt Entlassungen...' auf Swiss-Press.com |
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